Gelungene Rückkehr von Janina Hettich-Walz

Nach ihrer Baby-Pause konnte Janina Hettich-Walz bei ihrem Comeback im Weltcup überzeugen. Trotzdem musste die Damen-Staffel mit einem enttäuschenden elften Platz vorlieb nehmen.

Startläuferin Vanessa Voigt war wie fast immer „eine Bank“ am Schießstand, traf alle zehn Scheiben, konnte jedoch in der Spur nicht ganz mit den besten Läuferinnen mithalten und übergab mit einem Rückstand von 21 Sekunden an die Rückkehrerin Janina Hettich-Walz. „Als wäre sie nie weg gewesen“, wie sie selbst nach dem Rennen resümierte, mischte die Lauterbacher Biathletin in der Spitzengruppe mit. Bei nicht ganz einfachen Wind- und Sonnenstrahlverhältnissen musste sie zwar insgesamt dreimal nachladen. Sie konnte jedoch bis zum Wechsel auf Platz vier liegend den Rückstand zur Spitze auf sieben Sekunden verkürzen.

Leider konnten dies Selina Grotian und Schlussläuferin Franziska Preuß nicht nutzen. Insgesamt drei Strafrunden warfen die deutsche Staffel weit zurück. So stand am Ende ein enttäuschender elfter Rang mit weit über drei Minuten Rückstand zu Buche.

Trotz einer sehr guten Leistung zeigte sich die 29-jährige Biathletin, die weiter für den SC Schönwald startet, selbstkritisch. „Zwei Nachlader liegend sind nicht mein Anspruch, und ganz zum Schluss gingen mir etwas die Körner aus“, bilanzierte sie. Das kann aber auch der Tatsache geschuldet sein, dass sie im Rennverlauf „kleinere Löcher mehrfach zulaufen konnte.“

Mixed-Staffel

Eine Kopie der Damen-Staffel erlebte Janina Hettich-Walz dann in der Mixed-Staffel. Bei der gab es erneut zwei sehr gute, aber leider auch zwei schwächere Teilleistungen. So konnte auch die Mixed-Staffel nicht um das Podium mitkämpfen. Sie belegte lediglich Rang acht.

Justus Strelow begann sehr stark, lag teilweise sogar in Führung und konnte zeitgleich mit der führenden Staffel übergeben. Newcomer Simon Kaiser hatte große Probleme beim Liegendschießen. Nach einer Strafrunde wurde das deutsche Team zurückgeworfen. Beim Wechsel auf Janina Hettich-Walz auf Platz sechs mit einem Rückstand von 1:12 Minute waren die führenden Nationen bereits weit enteilt. Die Lauterbacher Biathletin zeigte erneut ein sehr gutes Rennen. Sie benötigte nur einen Nachlader, absolvierte das Rennen genau so schnell wie die Spitze und brachte mit einem Rückstand von 1:14 Minute das deutsche Team auf Platz vier nach vorne. „Schade war, dass ich fast das ganze Rennen alleine laufen musste, während an der Spitze mehrere Nationen für Tempo sorgten“, bilanzierte Janina Hettich-Walz. Sie konnte dennoch auch mit ihrem zweiten Auftritt sehr zufrieden sein.

Nach Rang acht mit einem Gesamtrückstand von 2:25 Minuten überwog jedoch die Enttäuschung im deutschen Biathlonlager.

Jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Auftakt der Einzelwettbewerbe am Dienstag, 2. Dezember um 15.30 Uhr, mit dem Einzel über 15 Kilometer, ebenfalls in Östersund/Schweden. Dort will sie sich mit guten Leistungen weiteres Selbstvertrauen holen und im Idealfall bereits eine Teilnorm für die Qualifikation zu den olympischen Spielen erreichen.